Am Wochenende reihte sich der Männergesangverein von 1848 e. V. mit seinen karnevalistischen Abenden in den Reigen der Karnevalsveranstaltungen ein. Traditionsgemäß eröffnete Hans Dieter Annas die Sitzung im Vereinshaus und begrüßte seine Tollität Prinz Detlev I. mit seinem Gefolge. Als Gast eines Männergesangvereins ließ es sich Prinz Detlev I. nicht nehmen, als erstes ein Lied anzustimmen und gemeinsam mit dem Publikum die FC-Hymne zu singen. Danach präsentierte Prinzenschlagersängerin Maria Axler den schwungvollen Prinzenschlager, der sich schon jetzt zu einem Ohrwurm entwickelt hat.
Mit den Kleinsten des Vereins ging es dann mitten rein ins Programm. Stolz präsentierten die MGV Pänz ihre neuen Kostüme und wirbelten zur Freude der Vereinsfamilie quirlig und herzerwärmend über die Bühne. Mit einer wunderschönen Ballade sorgten Julia Kaisig und Katharina Zimmermann für ein paar besinnliche Minuten. Zur ersten Rede des Abends traten erstmals Sandra Ertel und Wolfgang Reiter gemeinsam auf die Bühne. Als die Blumen Rose Marie und Nelken Josef erzählten sie von ihren Erlebnissen mit ihrem Bauern. Erstaunlich, was man als Blume auf einer Hofwiese so alles erleben kann.
Auch die MGV-Teenies sind immer eine Augenweide und zeigten zu einem Medley unter dem Motto „Der Berg ruft“ einen sehr schönen Zusatztanz. Für eine Vertiefung des Verhältnisses zwischen den Roggendorf/Thenhovener Schützen und dem Worringer Karneval sorgten die Lötschohren mit einem Sketch. Für ihren neu gegründeten Karnevalsverein hinter dem dritten Gleis: KVHDGRT e. V., suchten sie den ersten jecken König. Nach einem lustigen Auswahlverfahren hatten sie ihn gefunden und kürten den potenten Pitter (Wolfgang Montag) zu ihrem jecken König. Das Doppelquartett, bestehend aus einer Gruppe des Männergesangvereins und wohl einzigartig in einer Besetzung aus neun Sängern, besang das kölsche Heimatgefühl und brachte damit den Saal zum Schunkeln.
Vor der Pause präsentierten die MGV Dänzer mit ihrem Tanzpaar Isabel Riede und Christos Papadopolus einen schwungvollen Marsch zu einem mitreißenden Potpourri aus kölschen Liedern.
Die „Lievergesberger“ hatten sich wieder musikalisch den orts- und weltpolitischen Themen angenommen und erzählten pointenreich von dem benachbarten Chempark, dem Leid mit der Leverkusener Brücke und den merkwürdigen Aktionen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Michael Hüsch trat in diesem Jahr als Ernährungsberater auf und nahm die modernen Essgewohnheiten aufs Korn. Bei einem Match Fleisch gegen Gemüse liegt nach seiner Meinung eindeutig das Fleisch vorne und der Sinn eines Thermomix, mit dem bevorzugt Eierlikör hergestellt wird, hat sich ihm bisher nicht erschlossen. Gern gesehene Gäste auf der Bühne sind beim MGV auch „Zwei Störenfriede“ alias Klaus Dittgen und Karl-Heinz Wendling, die zur Erheiterung des Publikums Anekdoten aus ihrem Leben erzählten. Lieder zum Mitschunkeln und -klatschen brachten Claudia Büchel und Friedhelm Feld.
Der Höhepunkt des Abends war der Zusatztanz der MGV Dänzer. Mit Musik und Tanz brachten sie die traditionsreiche Geschichte des Kölner Karnevals auf die Bühne. Mit liebevoll und detailreich ausgewählten Kostümen, unter anderem Hänneschen und Bärbelchen, einem Köbes und einem FC Fan, und einer wunderschönen Choreografie präsentierten sie ein buntes Bild und wurden mit tosendem Applaus belohnt.
Zum Abschluss betraten die Sänger des MGV mit ihrem 1. Vorsitzenden Johannes Meisenberg die Bühne und beendeten eine gelungene und abwechslungsreiche Sitzung mit einem musikalischen Potpourri. Die musikalische Leitung hatte der Dirigent Dr. Matthias Güdelhöfer, begleitet wurde der Abend von den „Dixies“ unter der Leitung von Fred Gassen.
Bericht: Monika Zimmermann
Fotos: Wilfried Zimmermann